Es gibt solche Spiele, wo man sich später fragt, warum nicht mehr hätte drin gewesen sein sollen. Diese Frage stellten sich die knapp 230 Zuschauer am vergangenen Samstag, als der FC Schüttorf 09 mit 3:0 (25:27/18:25/22:25) die Münster Volleys besiegte.

Dabei waren die Voraussetzungen alles andere als optimal, mussten die Münsteraner Gastgeber auf ihren etatmäßigen ersten Zuspieler Moritz Lembeck verzichten. Dafür feierte Oskar Lembeck sein Startdebüt und zeigte auch eine ingesamt ansprechende Leistung, die zudem mit der MVP-Medaillie gekrönt wurde.

Von Beginn an konnten die Münsteraner gut mithalten, Oskar Lembeck schaffte es früh den Mittelangriff um Tim Wahl und Elias Götze einzusetzen. Ebenso fand Mathis Rehse schnell einen sehr guten Zugriff ins Spiel, so dass viele Ballwechsel über mehrere Sekunden gingen. Um den Schüttorfer Angriff vor noch weiteren Problemen zu stellen, hatte ebenso der Block um Friederich Nagel etwas gegen schnelle Angriffe der Gäste. Dem stand auch Nikolai Heldahl nichts nach, der viel positive Energie aus Feld brachte. Bekamen die Münsteraner trotzdem in der Annahme um Libero Jonas Larisch Probleme, so konnten die Einwechslungen von Dominik Rutke, der mit drei sehenswerten Legern zusätzlich die Fans erstaunte, und Niklas Kotte für Abhilfe sorgen.

Das einzigen beiden große Mankos, weswegen auch das Spiel kippte, war der im Vergleich zum FC Schüttorf 09 um deren MVP Felix Orthmann geringe Aufschlagdruck und der fehlende kühlende Kopf in der Crunchtime, woran das Team um Trainer Raphael Döring noch weiter arbeiten muss, damit nicht nur der Eibdruck entsteht, dass man gut mithält, sondern auch endlich wieder gewinnen kann, um doch noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben.