Nicht mal 24 Stunden später nach der ärgerlichen Niederlage gegen den PSV Neustrelitz konnten die orderbase Volleys Münster am Sonntagnachmittag die Nachwuchsauswahl des VC Olympia Berlin mit 3:2 (20:25/25:23/25:20/22:25/16:14) schlagen.
Die Geschichte des ersten Satzes ist schnell erzählt. Die knapp 200 Zuschauer sahen eine verkrampft wirkende Heimmannschaft, denen man noch die Strapazen des Vortages anmerkte, was bei den Berlin nicht der Fall war. Gerade die Aufschläge des späteren MVPs auf Gästeseite Arthur Wehner sorgten für immer größere Schwierigkeiten, so dass dieser Spielabschnitt an die auswärtige Mannschaft ging.
Der zweite Satz wurde deutlich besser. Die Annahme um Jonas Larisch stabilisierte sich, die Einwechslung von Erik Kerp sorgte für Entlastung auf der Diagonalposition und Aaron Zumdick schaffte es, die schwierigen Bälle als Punkte zu verwerten. Genauso wurde der Mittelblock um Luca Brirup und den späteren Münsteraner MVP Friederich Nagel von Oskar Lembeck immer besser eingesetzt, so dass hier der erste Satzgewinn des Tages für die orderbase Volleys Münster stand.
Im Gegensatz zum vorhergehenden Tag kamen die jungen Münsteraner viel stabiler aus der 10-Minuten-Pause auf das Spielfeld zurück. Der Block Brirup-Kerp war für die ersten Minuten für den VCO Berlin nicht zu bezwingen und somit konnte schnell die Grundlage für den Satzgewinn gelegt werden, da auch der Aufschlagdruck zunahm. Allerdings wären die Berliner nicht die Auswahl der besten deutschen Juniorenspieler ihres Jahrgangs, wenn sie nicht durch starke Aufschlagsereien noch einmal Druck machten, aber diese Aufholjagd kam zumindest für diesen Satz zu spät.
Allerdings zeigte sich der Druck im nun vierten Satz, als die Münsteraner über die ganze Zeit einem Rückstand hinterher liefen und es nicht schafften, die Power aus den letzten beiden Sätzen durchzuhalten. Jedoch starteten die orderbase Volleys Münster furios in den Tie-Break und vor allem Niklas Kotte fand zu Beginn des Satzes immer wieder Lücken im gegnerischen Block. Allerdings gaben sich die Berliner nicht auf, so dass erst die Verlängerung der Verlängerung über diese Begegnung entschied und so die Zuschauer einen kurzweiligen und spannenden Nachmittag in der Universitätssporthalle verbrachten.